9/15/08

Loss and Gain



Zirkel Afrikaanse - Mzansi fo sho

Simka: When does summer start?

Marius: When the south-eastern starts blowing?

Und out of the blue wieder diese unbeschreiblich treffende Erkenntnis, dass in der südlichen Hemisphäre die Dinge anders oder umgekehrt laufen. Selbst im Denken. Als ich im April am Kap landete, war der Duft des afrikanischen Sommers in der Luft. Knapp ein halbes Jahr später schließt sich der Kreis. Der Süd Ost Wind nimmt fahrt auf. Frühling in Afrika, Herbst zu Hause. Ich wusste nicht was mich in Südafrika erwarten wird. Doch was ich täglich erlebte übertraf oft meine kühnsten Vorstellungen.

Its been a brilliant journey of self-awakening, now you simply have to ask yourself this...

(Vanilla Sky 2001)

Am Anfang war das Neue. Mehr und mehr wurde ich Teil davon.

Gary beschrieb es mal so: „We live in a free country, you can make mistakes here. It´s for free!”

Die Ausschreitungen in den Townships, die sich innerhalb weniger Wochen bis ans Kap wie ein Geschwülst herunter gefressen hatten. Das Foto in der Zeitung von einem brennenden Mann, unsere Sicherheitsmänner, die in die Kirche flüchteten. Xenophobia hat man dieses gesellschaftliche Krankheitsbild getauft. Und dann? Als ob nichts gewesen wäre, wieder Stille.

Ich habe mit den Armen gegessen und getanzt. Wie glücklich und sorglos sie schienen. Habe Meetings im versnobbten Camps Bay gehabt und genoß es mit dem Cooper an der Küste entlang zu fahren. Auf der anderen Seite.

Das Land und alles was dazugehört. Traumhafte Kulisse am Ende der Welt.

Die Stadt – „Welcome to Cape Town“ in ihrer hektischen Natur. Ein Treiben der Kulturen.

Wie oft sich Jopie mit den Minibus Fahrern angelegt hat, die Autos sich gestriffen haben und dann ein lautes „Fuck Off!“ im Raum stehen blieb.

Einmal den Jackpot beim Poker zu gewinnen, ich der Germaniac, wie mich Freunde nannten, und die Samstage als Rugby lief: „Beer o´clock!“ (der Trainer ist anscheinend auf einem Porno Tape entdeckt worden)

Ständig schlechte Nachrichten. Die Globalisierung ist spürbarer. Stromausfälle an der Tagesordnung. Das Internet lahm und teuer. Im Fersehen 4 freie Sender, davon 3 unter staatlicher Kontrolle. Propaganda zur Prime Time. Jacob Zuma, der nächste Präsident(?!) ein freier Mann seit Freitag. Obwohl genug Beweise für Korruption, Erpressung und sexueller Belästigung vorliegen. Demokratie d´ Afrique du Sud. Ich weiß, dass man weiße Cops nicht bestechen darf. Die anderen beginnen ab 200 Rand bis 1000. Und das ist normal…

„Man sagt nicht, man macht nicht, normalerweise“ – nicht in Afrika. Dennoch ist das Leben zivilsiert. Die Menschen sind höflich und ehrlich. Es interessiert sie wirklich wie es einem geht und man sagt danke!

Was soll ich noch sagen? –

MZANSI FO SHO!!!

See you later!

Farewell Party

Am Samstag haben wir meine Abschiedsparty gefeiert. Natürlich mit Braai und Windhoek und John (...Al Pacino:"Wenn du ihn solange kennen würdest wie ich, würdest du ihn auch John nennen und nicht Jack"). Dannach waren wir noch etwas abzappeln in Camps Bay. Lekker weekend und voerst das Letzte in Kapstadt.